Nach meinem „Sachsen Dreier“ (Dresden-Chemnitz-Leipzig-Dresden) eine Woche zuvor, bei durchschnittlich 4 Grad, Orkan und Regen, dachte ich mir, starte mal was früher, damit es nicht wieder so spät wird.

Fast pünktlich (angestrebt war 6 Uhr) startete ich um 6:25 in Heidenau mit guter Laune und genügend Riegeln im Gepäck, um möglichst wenig Zeit mit Pausen zu vertrödeln. Ich kannte aus unzähligen Touren schon einen Großteil der Strecke, was dem Ganzen nicht schadete.

Der erste Teil, so würde ich einmal die Strecke bis Decin bezeichnen, war gewohnt. Anstrengend und schön. Ab zehn Uhr ging das Thermometer dann auch deutlich mit plus 4 Grad über den Gefrierpunkt. Wie gut, dass ich wie immer die falschen Handschuhe dabei hatte.



Meine Markierungen (POIs) in Ridewithgps, für die Kontrollpunkte waren der Hit. Ich habe mich gefragt, was ich falsch gemacht hatte, da diese mir im Navi nicht angezeigt wurden, aber den Kameraden konnte man nicht übersehen, auch wenn er etwas ab von der Straße lag, äh steht.

Am Schwartenberg wäre ich gerne eingekehrt, aber erstens war es zu zeitig und zweitens zu kalt zum Pausieren, auch wenn die Sonnen schien. Irgendwie wollte das Thermometer nicht steigen.

Spannend wurde es dann nach dem Osek Anstieg. Muss ich diesmal wieder über Schnee und Eis fahren, oder sind die Loipen endlich geschmolzen. Mitte Februar haben mich auf meiner „Hrad Karlstejn Tour“ noch geschlossene Schneedecke und Eis an gleicher Stelle empfangen. Aber diesmal schien mir das Glück zur Seite zu stehen und ja, es war …? Fast Schneefrei.

Das ich nicht auf den Sneznik musste, hat mich fast ein wenig gewundert. Oh, du gnädiger Björn :-)

Ja und dann...dann fing der Brevet ab Decin an. 175 km von 330 km standen auf dem Tacho und es wurde steil und steiler aber wunderschön. Einen Teil der Strecke kannte ich noch von der Heimat Light und den anderen Teil von einer meiner „Riesig im Gebirge Touren. Limonade = Litomerice ist eine wirklich schöne Stadt und ich wäre gerne länger geblieben (muss ich definitiv nochmal hin).

Der Rest ist schnell erzählt. Geradeaus nach Haus. Diesen Teil der Strecke kannte ich nicht, jedenfalls nicht auf dem Rad. Schön.

Dann nur noch Krupka hoch, wie immer unten steil und lang und über die grüne Grenze. Fahrt bitte im Schotter vorsichtig.

Das Müglitztal runter kam dann doch noch der Liegelenker- Aufsatz zum Einsatz und wie gut, dass ich die richtigen Handschuhe dabei hatte :-(((( Eine knappe Stunde 33km/h bei 0 Grad durchschnittlicher Temperatur. Da kam nochmal so richtig Freude auf und drei Tage lang garantiertes Taubheitsgefühl in den Fingerkuppen. Man lernt immer wieder dazu...nur was? :-))))

Eines steht jedoch immer am Ende einer Tour fest. Radfahren heißt für mich Freiheit und für diese bin ich unendlich dankbar. Ich freue mich jetzt schon auf mein nächstes kleines Abenteuer und wünsche allen Brevet Startern viel Freude und eine sichere Fahrt.

Danke Björn. Es ist nicht selbstverständlich! Schön, dass es dich gibt!

Dein Freund

Arno